Komşu e.V. Konzeption
 
UNSERE KITA STELLT SICH VOR
 
BESCHREIBUNG DER EINRICHTUNG
ZUR GESCHICHTE VON KOMSU
     
    VORAUSSETZUNGEN UND
PÄDAGOGISCHE ZIELSETZUNG
   
  WELCHE RECHTE HAT DAS KIND
  IN UNSERER EINRICHTUNG ?
  WORIN SEHEN WIR UNSERE ROLLE
  ALS PÄDAGOGEN/INNEN?
  STELLENWERT DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT
     
    PÄDAGOGISCHE SCHWERPUNKTE
   
  INTERKULTURELLE ERZIEHUNG
  ALLTAGSINTEGRIERTE SPRACHBILDUNG
  ZWEISPRACHIGE ERZIEHUNG
  DIE BEDEUTUNG DES SPIELS
     
    BILDUNGSBEREICHE
   
  KÖRPER UND BEWEGUNG
  MATHEMATISCHE GRUNDERFAHRUNGEN
     
    KONZEPTION DER GRUPPEN
   
  KLEINKINDGRUPPE
  ALTERSSTUFE 4-6 Jahre
     
    ZUSAMMENARBEIT MIT ELTERN
   
  WIE GESTALTEN WIR DIE
  ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN
  WELCHE MÖGLICHKEITEN DER
  EINFLUßNAHME HABEN DIE ELTERN?
     
    DIE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM
   
  AUFGABEN DER LEITUNG/ GESCHÄFTSFÜHRUNG
  FORMEN DER ZUSAMMENARBEIT IM TEAM
  ZUSAMMENARBEIT MIT DEN PRAKTIKANT/INN/EN
     
    ANHANG
   
  STATISTIK
  ZUR ENTSTEHUNG DER KONZEPTION
     
  Die Konzeption als PDF | 2,53 MB  
Konzeption der Gruppen
 
Alterstufe 4 bis 6  Jahre  
 

Die Kinder der Kleinkindgruppen wechseln zu Beginn des neuen Kitajahres im Alter von dreieinhalb bis vier Jahren in die Gruppen der älteren Kinder. Die Gruppen bestehen aus zwei Jahrgängen und in der Regel bleiben die Kinder dann zwei Jahre bis zu Einschulung in Ihren neuen Gruppen.


Es gibt drei Kindergruppen: die Mammuts mit 24 Kindern und drei Erzieher/innen, die Bären und die Löwen mit 16 – 17 Kindern und jeweils zwei Erzieher/innen. Die Kinder haben, wie auch schon in den Kleinkindgruppen, feste Bezugspersonen und feste Gruppen. Zum Teil treffen die Kinder, soweit es organisatorisch machbar ist, Kinder aus Ihrer vorherigen Kleinkindgruppe wieder.

Im Wechsel zu den Gruppen der älteren Kinder sind die Kinder mit neuen Regeln, Räumen und einen anderen Tagesablauf , wie z. B. keinen Mittagsschlaf mehr, beschäftigt. Die drei Gruppen arbeiten inhaltlich eng zusammen, was sich in vielen gemeinsamen Projekten bemerkbar macht.

Die pädagogische Arbeit in den drei Gruppen wird in Ihren Zielen und Inhalten nicht der Grundschule vorgreifen, sondern den Kindern die Möglichkeit geben sich eine sichere Basis zu verschaffen, von der aus sie in die Schule starten können.

Viele Eltern machen sich Gedanken, ob ihr Kind den Leistungsanforderungen der Schule gerecht wird und haben im letzten Jahr vor dem Schulbeginn viel Erwartungen an ihr Kind und auch die Kita. Aus unserer Sicht setzt eine „Vorschularbeit“ jedoch nicht erst ein oder zwei Jahre vor der Einschulung ein. Kinder lernen vor allem durch beobachten, experimentieren, nachahmen und spielen und das machen sie ab ihrem ersten Lebenstag.

Unsere pädagogische Aufgabe besteht darin den Alltag für die Kindern in ihren neuen Gruppen so zu gestalten, dass sie altersgemäß ihre Sach- Lern- und Sozialkompetenzen erweitern können. Dabei bieten uns das Berliner Bildungsprogramm und das Sprachlerntagebuch einen Orientierungsrahmen.

Großen Wert legen wir auf die Entwicklung der Ich – Kompetenz als Grundlage für einen guten Start in die Schule. Das Wissen und Mitteilen der eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Interessen ist für uns, aber auch für die Lehrer/innen in den Grundschulen eine Voraussetzung für die Lernprozesse der Kinder.

Sprachliche Kompetenz

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbständigkeit ist, sich mittels Sprache zu verständigen und andere zu verstehen. Kinder müssen lernen ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern. Sie sollten fähig sein, sich in verschiedenen sozialen Situationen zu artikulieren, Fragen zu stellen und Antworten zu geben. Das kann in der Auseinandersetzung in der kleinen Gruppe oder im Morgenkreis sein. Wir üben mit ihnen, daß sie das, was sie wahrnehmen und erlebt haben, erzählen zu können. Wir versuchen sie durch den Besuch in der Bücherei und durch zweisprachiges Vorlesen an Literatur heran zuführen. Die Kinder sollen lernen in vollständigen Sätzen ihre Bedürfnisse zu äußern.

Soziales Handeln

Das soziale Miteinander und seine dazugehörigen Regeln werden vorwiegend in den Alltagssituationen geübt und entwickelt. Es erfordert das Einhalten dieser von uns vorgegebenen Regeln und das Zurückstellen unmittelbarer Bedürfnisbefriedigung.


In einer Gruppe von 16 bis 24 Kindern zu sein,
bedeutet auch für die Kinder tagtäglich Kompromisse machen zu müssen.



Die Kinder sollten fähig sein, individuelle Unterschiede in Fähigkeiten und kultureller Herkunft zu erkennen und damit umzugehen. Dies setzt für uns voraus, daß es Respekt vor der Leistung anderer und der körperlichen Unversehrtheit des anderen gibt. Dafür muß das Kind die Möglichkeit haben, Erfahrungen mit sich selbst und im Umgang mit anderen zu sammeln und sich bewußt zu werden. Hierfür ist es wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich in verschiedenen Gruppengrößen und Konstellationen zu bewegen.

Mich gibt es
nur einmal

   Wann bin ich fröhlich
   oder traurig?

Welche Rolle spiele ich
in der Gruppe?

  Wie ernst nimm 
  man mich ?


Bildungsbereich Körper und Bewegung

Die Kinder wechseln in unserer Einrichtung in der Regel im Alter von vier Jahren die Gruppe und bleiben dort bis zum Eintritt in die Schule. Ein großer Unterschied für die Kinder ist der Wegfall des Mittagschlafes, d.h. der Tag des Kindes ist mit mehr Bewegung gefüllt, als in der jüngeren Altersstufe. Die Kinder können längere Spaziergänge bewältigen und sicher gehen und rennen. Sie sind fähig Treppen zu steigen, ohne sich festzuhalten und können springen, balancieren und Ballspielen. Wenn die Kinder in ihren altergemäßen Bewegungsabläufen sicher sind, suchen sie neue Herausforderungen.
Durch den erweiterten Aktionsradius der Kinder, erschließen sich neue Themen im Zusammenhang mit Bewegung. Dazu gehören Bewegung und Straßenverkehr, Kiezerkundung und Einkaufen gehen. Durch das Außengelände und dem Naturspielplatz haben die Kinder die einmalige Gelegenheit im Freispiel ihre motorischen Fähigkeiten auszuprobieren und weiterzuentwickeln.

Angebote

Wöchentliches Schwimmen im Spreewaldbad
Die Gruppen gehen ganzjährig in das nahe gelegene Hallenbad in der Wiener Straße. Für einen Teil der Gruppe ist das Schwimmen eine neue Erfahrung. Die Kinder lernen die anfängliche Angst vor dem Wasser zu verlieren und sich im Wasser sicher zu fühlen.

Turngruppe Der Vorteil einen großen Raum zu haben, in dem man mit Bällen, Reifen, Turnmatten usw. arbeiten kann zeigt sich insbesondere in den Wintermonaten. Gruppenteilung ermöglicht es uns gezielter mit einzelnen Kindern zu arbeiten.
Immer in Bewegung...

Einmal am Tag sollten Kinder an die frische Luft. Diese Feststellung werden alle Eltern mit uns teilen. Viele Eltern haben jedoch durch ihren geregelten Alltag oft nicht die Möglichkeit dieser Forderung nachzukommen. Damit wir jeden Tag rausgehen können, um Spielplätze zu besuchen, auf das Pauli zu gehen, oder einfach nur ausgedehnte Spaziergänge zu machen, benötigen die Kinder entsprechende Kleidung. Auch die Angst, Kinder wären bei längeren Spaziergängen überfordert, sei genommen. Im Übergang vom Kindergarten zum Schulalltag, haben die Kinder bei uns die Möglichkeit, in einer überschaubaren Gruppe ihre motorischen Fähigkeiten auszubauen, sich zu messen und neue Bewegungsabläufe zu lernen. Im Austausch mit den Eltern haben wir die Möglichkeit Defizite aufzuzeigen und Begabungen zu vermitteln.
Wir sind uns aber auch bewusst, dass Kinder ihre Ruhephasen brauchen. So das jede Art der Bewegung auch seine Ausruhphase bracht.

Inhaltliche Schwerpunkte

Die pädagogische Arbeit in den drei Gruppen sollte in ihren Inhalten und Zielen der Schule nicht vorgreifen,  sondern den Kindern die Möglichkeit geben, sich eine Basis zu schaffen, von der aus sie in die Schule starten können.
  • Projektarbeit

    Ein wichtiges Element in der pädagogischen Arbeit der letzten zwei Jahre vor der Einschulung ist die Themenbezogene Projektarbeit. Im Rahmen von Projekten werden Kinder mit Themen konfrontiert, in denen sie die Möglichkeit haben Ihren Erfahrungshorizont lebensnah zu erweitern. Die Projekte lehnen sich an die Struktur des „Berliner Bildungsprogramm“ an, gehen in der Regel über mehrere Wochen und werden von allen drei Gruppen zur gleichen Zeit durchgeführt. Der Wechsel von themenbezogenen Ausflügen, Experimenten, Rollenspielen, Mittagskreisdiskussionen, Bewegungs- Mal- Musischen- und Bastelaktivitäten führt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema des Projektes.

    Am Ende der Projektes stellen die Kinder der drei Gruppen ihre Ergebnisse den Kindern der anderen Gruppen vor. Zugleich wird Projektarbeit zu einer Form der Elternmitarbeit. Fachkenntnisse der Eltern zu bestimmten Themen können in die Projektplanung und Durchführung eingebunden werden. Mittels eines Elternbriefes und Dokumentationen ist eine Parallelisierung mit dem Elternhaus angestrebt. Themen der Projektarbeit sind z.B.: Die Post, Feuerwehr, die Tieren nach denen unsere Gruppen benannt sind, Jahreszeiten, Verkehr, etc. Die Projektarbeit ermöglicht es den Kindern über einen längeren Zeitraum in Gruppenarbeit zu einem bestimmten Thema auf verschiedenste Weise Erfahrungen und Wissen zu erlangen.


     

  • Warum ist Musik  bei uns wichtig?

    Musizieren und Singen fördert Kinder in einer ganzheitlichen Weise. Dies betrifft nicht nur den musikalischen Bereich, sondern auch viele andere Bereiche.

    Das frühkindliche Musizieren fördert bei den Kindern:

    Die Intelligenzentwicklung
    Die soziale Kompetenz
    Die emotionale Kompetenz
    Die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit
    Die Koordination des Körpers
    Die Wahrnehmung
    Die Sprachentwicklung
    Die Gesundheit
    und natürlich die Phantasie und Kreativität der Kinder.

    Musik ist einer der sieben Bereiche des Berliner Bildungsprogrammes. So findet zusätzlich zum Singen und Musizieren unserer Erzieher/innen mit allen Gruppen, so auch mit den Bären, Mammuts und Löwen, einmal wöchentlich eine Musikfrüherziehung statt. Diese wird ebenso wie bei den Gruppen der jüngeren Kinder von Wolfgang, einem langjährig erfahrenen Musikerzieher durchgeführt. Der Unterricht wird mit Spielen, Bewegungsliedern, rhythmischen Begleitungen ( vom Klatschen bis hin zu Orffschen Instrumenten), Tänzen, Klanggeschichten und unter Einsatz der entsprechenden Requisiten gestaltet. Unser Musikerzieher arbeitet unseren drei Gruppen auch inhaltlich zu, so das es zu einer Verzahnung von Projektarbeiten und Musikfrüherziehung kommt.

    Insgesamt wird auf diese Weise eine ganzheitliche und gesunde Entwicklung gefördert, die den Kindern sehr viel Spaß macht. Musikerziehung verbessert somit auch die Startbedingungen der Kinder für den Schulbeginn.

  • Bei dem mathematischen Handeln gehen wir von der Erfahrungswelt des Kindes aus. Konkrete mathematische Situationen finden sich auf den ganzen Tag verteilt; Beispielsweise beim Tischdecken, bei Brettspielen, bei dem Sortieren von Gegenständen und dem Erkennen von geometrischen Formen
    .
  • Das bildnerische Gestalten umfaßt alles, was Kinder selber herstellen und basteln können. Hierbei lernen sie Arbeitstechniken wie Schneiden, Malen, Zeichnen und Kleben. Der Umgang und das Kennenlernen von Materialien wie Papier, Holz, Lehm, ist Voraussetzung dafür, daß das Kind diese, seinen Wünschen und Fähigkeiten entsprechend, einsetzen kann.

  • Umwelterziehung ist für ein Stadtkind leider auch nur in den Grenzen dieser Stadt zu erlernen. Komsu hat auf Naturspielplatz ein eingezäuntes Beet, auf dem gesät und gepflanzt werden kann. Den Kontakt zu Tieren erleben die Kinder auf dem Kinderbauernhof, Themen wie Müllbeseitigung oder Ernährung erarbeiten wir uns selber.

  • Die Verkehrserziehung, d.h. der Umgang mit den Gefahren und Regeln des Straßenverkehrs, liegt uns besonders am Herzen. Hierzu ist eine enge Kooperation mit den Eltern notwendig. Die Kinder sollen lernen, die Gefahren des Verkehrs bewußt wahrzunehmen, selbständig die Straße überqueren und eigenständig die Verkehrssituation einschätzen zu können.

 
Komsu e.V.   Paul-Lincke-Ufer 12/13 10999 Berlin    Tel.: 030/166385250     komsu@web.de