Komşu e.V. Konzeption
 
UNSERE KITA STELLT SICH VOR
 
BESCHREIBUNG DER EINRICHTUNG
ZUR GESCHICHTE VON KOMSU
     
    VORAUSSETZUNGEN UND
PÄDAGOGISCHE ZIELSETZUNG
   
  WELCHE RECHTE HAT DAS KIND
  IN UNSERER EINRICHTUNG ?
  WORIN SEHEN WIR UNSERE ROLLE
  ALS PÄDAGOGEN/INNEN?
  STELLENWERT DER PÄDAGOGISCHEN ARBEIT
     
    PÄDAGOGISCHE SCHWERPUNKTE
   
  INTERKULTURELLE ERZIEHUNG
  ALLTAGSINTEGRIERTE SPRACHBILDUNG
  ZWEISPRACHIGE ERZIEHUNG
  DIE BEDEUTUNG DES SPIELS
     
    BILDUNGSBEREICHE
   
  KÖRPER UND BEWEGUNG
  MATHEMATISCHE GRUNDERFAHRUNGEN
     
    KONZEPTION DER GRUPPEN
   
  KLEINKINDGRUPPE
  ALTERSSTUFE 4-6 Jahre
     
    ZUSAMMENARBEIT MIT ELTERN
   
  WIE GESTALTEN WIR DIE
  ZUSAMMENARBEIT MIT DEN ELTERN
  WELCHE MÖGLICHKEITEN DER
  EINFLUßNAHME HABEN DIE ELTERN?
     
    DIE ZUSAMMENARBEIT IM TEAM
   
  AUFGABEN DER LEITUNG/ GESCHÄFTSFÜHRUNG
  FORMEN DER ZUSAMMENARBEIT IM TEAM
  ZUSAMMENARBEIT MIT DEN PRAKTIKANT/INN/EN
     
    ANHANG
   
  STATISTIK
  ZUR ENTSTEHUNG DER KONZEPTION
     
  Die Konzeption als PDF | 2,53 MB  
PÄDAGOGISCHE SCHWERPUNKTE
 
ALLTAGSINTEGRIERTE SPRACHBILDUNG
 

Seit dem 15.April.2017 nehmen wir an dem Bundesprogramm: „Sprach-Kita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ teil. In diesem Zusammenhang ist alltagsintegrierte Sprachbildung für alle Altersgruppen fest in unserem Konzept verankert.

Was ist alltagsintegrierte Sprachbildung?

Alltagsintegrierte Sprachförderung bedeutet, dass wir als frühpädagogische Fachkräfte uns in allen Situationen gegenüber Kindern sprachfördernd verhalten. Hierbei geht es nicht darum, dass wir uns nicht nur auf die Kinder konzentrieren, die „sprachliche Defizite“ aufzeigen sondern wir arbeiten ressourcenorientiert und in einem ganzheitlichen Konzept. D.h. Sprachförderung findet bei uns immer und in allen Situationen mit allen Kindern statt.
Hierfür haben wir uns bewusst gemacht, dass bestimmte Verhaltensweisen (sprach)fördernd sind und andere nicht, und wir setzen gezielt spezifische Grundprinzipien eines sprachfördernden Verhaltens ein, um die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Unser Sprachförderkonzept mit den Grundprinzipien eines weit gefassten sowie kompetenzorien¬tierten sprachlichen Zugangs knüpft an der sprachlichen Entdeckungsreise der Kinder an. Wir haben eine offene, positiv gestimmte Haltung, ohne einen permanent angesetzten geistigen Rotstift zur Markierung der vielen kleinen Fehler, die unsere Kinder machen. Wir öffnen unsere Ohren und Augen und lassen vermeintlich Bekanntes in neuem Licht erscheinen.




Bücher inspirieren und fördern die kindliche Vorstellungskraft…


Sie befriedigen die Neugier und den Antrieb der Kinder die Welt zu entdecken. Regelmäßiges Vorlesen fördert die Sprachentwicklung der Kinder, ihre spätere Lesekompetenz und es schult die Ausdauer und die Konzentrationsfähigkeit. Somit werden auch die kognitiven Fähigkeiten gefördert werden.

„Je lebendiger vorgelesen wird, umso faszinierter sind die Kinder.“

Durch das Vorlesen erhält das Kind Zuwendung und Aufmerksamkeit. Ihm wird Sicherheit und Nähe vermittelt und Vertrauen wird aufgebaut.
All das sind unverzichtbare Elemente für die Entwicklung des Kindes. Aus diesem Grund legen wir hier bei Komsu großen Wert auf einen frühen und regelmäßigen Kontakt mit Büchern.
Hierbei geht es nicht darum, die Kinder zum Zuhören zu zwingen, sondern ihnen durch das Vorlesen das Tor zur Welt der Literatur zu öffnen.
Dennoch muss man auch bemerken, dass Kinder, die nur selten vorgelesen bekommen, oft gar nicht wissen, wie das Zuhören funktioniert. Ihr Vorstellungsvermögen ist nicht geübt und nicht darauf vorbereitet. Das Interesse zu Büchern entwickeln und Zuhören zu können ist eine Frage der Übung, weshalb wir früh mit dem Vorlesen anfangen. In unserem Fall ab Kitaeintritt. Dabei achten wir besonders auf ein regelmäßiges Vorlesen.
Wenn das Kind mal keine Lust hat, dann akzeptieren wir das.

Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die vorlesende Person, als Schlüsselfigur handelt. Bücher, aus unserem eigenen Repertoire werden idealerweise vorher schon einmal gelesen, um so die Inhalte verständlicher präsentieren zu können. Die Kinder bemerken positiv, dass wir die Geschichte schon kennen. Um das Vorlesen zu einem Erlebnis zu machen, interpretieren wir die Stimmen der Figuren im Buch unterschiedlich, denn je lebendiger vorgelesen wird, umso faszinierter sind die Kinder.

Dialogisches Vorlesen

Zwischenfragen sind immer erlaubt, denn Vorlesen bedeutet für uns im Dialog mit dem Kind zu sein. Wir setzen uns verbal und emotional mit dem Kind auseinander. So erfahren wir, was die Kinder bewegt und was in ihnen vorgeht.

Mit Interesse und Neugierde sind Kinder aufmerksame und dankbare Zuhörer. Sie schätzen die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wird. Wer als Vorleser*in mit den eigenen Gedanken nicht ganz bei dem Buch ist, das er/sie vorliest, darf auch nicht voraussetzen, dass die Kinder ihm/ihr zuhören.
Wir verstehen das Vorlesen als ein gemeinsames Erlebnis und eine gemeinsame Erfahrung.

Zum Vorlesen gehört für uns eine gemütliche Atmosphäre. Für die Kinder kann es gerne kuschelig sein. Wichtig ist es, das Buch dabei so in den Händen zu halten, dass die Kinder entspannt die Bilder anschauen können. Daher ist es oft am besten, nebeneinander zu sitzen. Bei einer größeren Gruppe haben wir gute Erfahrungen mit dem Innenstirnkreis gemacht.


 

 

Altersspezifisches Vorlesen

Für jüngere Kinder ist es noch nicht so wichtig, dass eine Geschichte einen Anfang und ein Ende hat. Diesem Bedürfnis der Kinder gehen wir immer nach. Wenn ein Kind also Lust hat, bei einer Seite zu verweilen, um sich einfach nur dieses eine Bild anzuschauen, so ist dies in jedem Falle besser, als zwingend zu Ende zu lesen. Entscheidend ist für uns immer die innerliche, gedankliche Auseinandersetzung des Kindes mit dem Buch.

Für manche Kinder ist das bloße Anschauen von Bildern, auf denen sich nichts bewegt, nicht attraktiv genug und zu langweilig. Daher gibt es viele Bücher gerade für jüngere, die mit beweglichen Elementen – wie integrierten Pappklappen, Fingerpuppen oder anderen Spielelementen – es den Kindern ermöglichen, die Bücher mit all ihren Sinnen zu erleben. Auch für ältere gibt es dreidimensionale Bücher, die dann mit Aufklapp-Elementen die Kinder faszinieren und zur Beschäftigung mit dem Buch einladen.

Wir haben festgestellt, dass das Vorlesen besonders gut gelingt, wenn wir flexibel auf die Wünsche der Kinder eingehen: An manchen Tagen soll nur "wie immer" der Text vorgelesen werden. An anderen Tagen ermöglichen Fragen, die sich auf den Inhalt beziehen, eine für Erzieher*in und Kind wunderschöne Beschäftigung mit dem Buch. Auch wollen die Kinder manchmal nur still die Bilder betrachten. Auf all diese Wünsche gehen wir ein und versuchen so die Bindung der Kinder an Büchern langfristig zu stärken.

Lieblingsbücher

Die Kinder wählen meist selbst, welches ihre Lieblingsbücher sind. Sie mögen es, ihre Lieblingsbücher wieder und wieder vorgelesen zu bekommen, worauf wir uns in der Regel auch einlassen. Dadurch werden Bücher zum festen geliebten Bestandteil ihres Lebens. Ob dies Fantasie-Geschichten sind, Alltagsgeschichten, Sachbücher oder Bücher zu TV-Helden - die Kinder sollen dies zunächst selbst entscheiden können, um einen positiv erlebten Zugang zu Büchern zu bekommen.

Kinder, die selbst mitbestimmen können, wie leicht oder schwer, wie banal oder wie anspruchsvoll ihre Lieblingsbücher sind, werden sich immer Bücher aussuchen, die zu ihrer Situation und ihrem Bedürfnis am besten passen.
So erleben sie, dass es für alle Fälle immer das richtige Buch gibt!

Wir nutzen als Kooperationspartner die Familienbibliothek Else¬-Ury Bibliothek in der Glogauerstraße. Ziel dieser Kooperation ist es die bibliotheksorientierte Sozialisation der Kinder zu stärken. Die Bibliothek wird von ihnen als ein Ort wahrgenommen, der viele Bücher anbietet, die jeder und jede nach bestimmten Regeln auszuleihen kann. Die Bücher aus der Bibliothek ergänzen somit zeitlich begrenzt den Buchbestand des Kindergartens. Die Kinder erfahren dabei, dass die Bücher auch rechtzeitig zurückzugeben sind
Ein weiterer Baustein in der pädagogischen Arbeit und Sprachförderung ist unser Rucksackprojekt.

 
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