Das Buch wächst mit dem Kind
Das Sprachlerntagebuch wird das Kind während seiner gesamten Zeit, die es in der Kindertageseinrichtung verbringt, begleiten und sich von Jahr zu Jahr mit Eintragungen der Erzieherin und des Kindes füllen. Das Kind leistet einen wichtigen Beitrag, indem es ‚Dokumente' hinzufügt, die seine sprachliche und kommunikative Entwicklung sowie die ersten Ansätze in der Schriftsprache nachvollziehbar machen.
Die Struktur des Buches
• Fragen zum Kennenlernen des Kindes
• „Das bin ich!“
• ein jährliches „Bildungsinterview“
• die Lerndokumentation
• Fragen zum Kennenlernen des Kindes
Die Fragen zum Kennenlernen des Kindes und seiner Familie sollen der Leiterin und der Erzieherin als Grundlage für Gespräche mit den Eltern beim Erstgespräch in der Kindertagesstätte, während und bis zum Ende der Eingewöhnungszeit dienen. Da der erste Teil auch vertrauliche Informationen über das Kind und die Familie enthält, sollte dieser getrennt vom Sprachlerntagebuch aufbewahrt werden
• „Das bin ich!“
Auf den Seiten „Das bin ich!“ kann sich das Kind mit seiner Familie selbst vorstellen. Dabei können die kreativen Fähigkeiten der Kinder, Eltern und Erzieherinnen zum Einsatz kommen und entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand umgesetzt werden. Dieser Teil kann auch zu späteren Zeitpunkten im Laufe der Kitazeit wiederholt und Entwicklung so dokumentiert werden. Dabei sind die Überschriften als Vorschläge zu verstehen.
• Ein jährliches „Bildungsinterview “
( einmal jährlich mit jedem Kind ca. ab 3 Jahren )
Die Bildungsinterviews zielen also auf die Beobachtung, Dokumentation und die Einschätzung der Sprach- und Kommunikationskompetenzen sowie die Sprechfreude über einen längeren Zeitraum. Dies geschieht vor dem Hintergrund der gesamten Entwicklung des Kindes. Daraus werden Möglichkeiten gezielter Förderung abgeleitet.
Bildungsinterviews basiert auf derGliederung der Bildungsbereiche im Berliner Bildungsprogramm:
• das Kind in seiner Welt
• das Kind in der Kindergemeinschaft
• Weltgeschehen erleben, Welt erkunden
• die Lerndokumentation,
die einen Überblick Kindes zum Ende der Kita-Zeit gibt.
Die Lerndokumentation soll die Aufmerksamkeit für die Lernentwicklung des einzelnen Kindes im Jahr vor dem Schuleintritt schärfen. Es handelt sich nicht um eine Beurteilung der Schulreife. Sie ist auch nicht als Katalog gedacht, der mit den Kindern abgearbeitet werden muss. Es ist auch möglich, schon zu einem früheren Zeitpunkt einige der dort beschriebenen Fähigkeiten des Kindes zu beobachten und festzuhalten.
Nach den Gesprächen und der Dokumentation folgt die Analyse der Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten des Kindes. Der Analyse folgt eine Förderplanung, die beschreibt, wie und wodurch Kinder in der nächsten Zeit besonders angeregt und gefördert werden sollen. |